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MKS - Ausbruch in Brandenburg - Das wichtigste in Kürze

15. Jan. 2025

Am 10.01.2025 hat das FLI bekannt gegeben, dass bei einer Wasserbüffelherde in Brandenburg die Maul- und Klauenseuche (MKS) festgestellt wurde. Diese Viruserkrankung ist hoch ansteckend. Die Tiere des betroffenen Bestandes wurden getötet und Schutz- und Sperrzonen eingerichtet um eine weitere Verbreitung zu verhindern.

MKS ist eine hochansteckende Viruserkrankung und eine anzeigepflichtige Tierseuche.


Welche Tiere sind betroffen?

Empfänglich sind alle Klauentiere (Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen), Wildtiere (Wildschweine, Rehe, Hirsche) aber auch Zootiere (Elefanten, Giraffen, Kamelide, Flusspferde).


Wie erfolgt die Infektion?

Eine Infektion erfolgt über direkten Kontakt von Tier zu Tier, aber auch indirekt über Personen, Fahrzeuge, Maschinen und Geräte sowie tierische - und landwirtschaftliche Produkte (Gülle, Heu, Stroh). Auch kann über die Luft eine Verbreitung erfolgen. Für den Menschen stellt der Virus keine Gefahr dar.


Wie kann das Virus bekämpft werden?

Das MKS Virus ist sehr widerstandsfähig. Im Boden, im Abwasser und Jauche bleibt das Virus lange ansteckend. Auch gefroren oder eingetrocknet kann es Monate bis Jahre überleben. Zur Abtötung des Virus eignen sich hohe Temperaturen (z.B. Pasteurisieren) oder auch Säuren (ph-Wert < 6) und Laugen (ph-Wert > 9). Bei der Auswahl der Desinfektionsmittel sollte darauf geachtet werden, dass diese zum Wirkungsbereich "Viruzidie" gehören und gegen unbehüllte Viren wirken.


Wie äußert sich die Erkrankung?

Nach einer kurzen Inkubationszeit (1-14 Tage) zeigen die erkrankten Tiere hohes Fieber, verminderte Fresslust, gerötete Schleimhaut am Maul mit Bläschenbildung an Lippen, Zahnfleisch, Zunge, Zitzen, Klauen und Klauenzwischenräumen. Oft in Kombination mit vermehrtem Speicheln und Lahmheiten.

Schafe und Ziegen erkranken häufig nur mild. Oft fehlt bei ihnen die Bläschenbildung. Die Symptome ähneln einer Blauzungeninfektion.


Was passiert bei positivem Nachweis?

Aufgrund der hohen Ansteckung erfolgt bei bestätigter Infektion die Keulung aller empfänglichen Tiere auf dem Betrieb.


Was können wir tun, um unsere Bestände vor der Infektion zu schützen?

Da eine Infektion von Tier zu Tier erfolgt, sollte der Tierverkehr auf das Nötigste reduziert werden. Im Moment den Zukauf von Tieren überdenken. Hygiene, Reinigung und Desinfektion stehen jetzt an erster Stelle: Für betriebsfremde Personen betriebseigene Kleidung und/oder die Möglichkeit zur vorherigen Desinfektion bereitstellen.


Kann man gegen MKS impfen?

Zum derzeitigen Stand ist es zu früh um eine Impfung in Erwägung zu ziehen. Sollte sich das Virus weiter ausbreiten bestände die Möglichkeit innerhalb weniger Tage einen Impfstoff für eine Notimpfung herzustellen.


Bei Fragen zögern Sie nicht und wenden sich vertrauensvoll an uns.


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